Die Rolle von Ingenieuren und Interim Managern in der Beratung
Kürzere Produktlebenszyklen, Differenzierungsdruck und vor allem die Technologiedynamik machen es sogar den etablierten Konglomeraten schwer ihre Marktmacht beizubehalten. Deshalb greift zunehmend eine Vielzahl an Unternehmen auf Beratungsleistungen anderer Unternehmen zurück. Denn es gibt immer mehr Aufgaben und Projekte, bei denen nicht über das notwendige „Know-How“, über die zeitlichen oder auch personellen Ressourcen verfügt wird. Da die Nachfrage in dieser Branche immer weiter wächst, spielt die Unternehmensberatung (auch Consulting genannt) heutzutage vermehrt eine große Rolle. Dies lässt sich auch an der steigenden Anzahl der Beratungsdienstleister erkennen. Doch was machen diese Unternehmen eigentlich genau?
Im Folgenden wird besonders auf die Rolle von Ingenieuren in der Unternehmensberatung (Consulting Engineering) und auf die des Interims (Projekt-) Managers genauer eigegangen.
Was ist ein Consultant und welche Bereiche gibt es?
Ein Consultant oder eine Consultingfirma bietet anderen Unternehmen eine Beratung als Dienstleistung an. Dabei geht es zum Beispiel um die Verbesserung der Abläufe im Unternehmen, das Vorantreiben der Produktentwicklung oder die Realisierung von Unternehmenszielen. Die Hauptaufgabe besteht demnach darin, Lösungen für bestimmte Fragestellungen eines Unternehmens zu finden. Eine Unternehmensberatung wird häufig dann in Anspruch genommen, wenn Veränderungen im Personal- oder Management-Bereich eines Unternehmens anstehen oder fachliche Entscheidungen zu treffen sind. Consultingfirmen spezialisieren sich zumeist immer nur auf einzelne Teilbereiche. Hierzu können unter anderem die Produktentwicklung (Innovation), die Prozessentwicklung und 3D Konstruktion, das Automotive-Consulting oder auch die IT-Beratung gehören. Es gibt eine Vielzahl an Consultingbereichen.
Die Prozessberatung gehört zu dem Hauptbereich im Consulting. Bei der Prozessberatung ist die Prozessoptimierung das Ziel. Prozesse müssen effizient und zugleich flexibel sein, damit ein Unternehmen erfolgreich sein kann. Unternehmen müssen sich immer mehr an äußere Veränderungen anpassen können. Dies soll durch die Prozessberatung ermöglicht werden. Viele Consultingfirmen sind zudem im Bereich der Produktentwicklung tätig. Bei der Produktentwicklung unterscheidet der Consultant zwischen drei verschiedenen Betrachtungsweisen. Die integrierte Produktentwicklung, die nachhaltige und agile Produktentwicklung. Bei der integrierten Produktentwicklung wird konsequent der gesamte Produktlebenszyklus betrachtet. Es handelt sich hierbei um einen modernen Ansatz des Konstruierens. Dabei sollte immer die Wechselwirkung zwischen Produkt und Prozess betrachtet werden. Bei der nachhaltigen Produktentwicklung geht es darum, das Produkt gezielt langfristig profitabel zu gestalten. Verbunden mit der Produktberatung können Berater Unternehmen auch bei der Produktzertifizierung unterstützen. Sowohl beim Prozessconsulting als auch beim Produktconsulting wird oftmals auf 3D Konstruktion zurückgegriffen.
Im Bereich des Consultings spielen Ingenieure eine immer wichtigere Rolle. Ingenieure bringen ein umfassendes technisches Wissen mit und können komplexe Zusammenhänge schnell erfassen. Des Weiteren gehen sie Probleme strukturiert an, bringen überdurchschnittliche analytische Fähigkeiten mit und können gut im Team arbeiten. Sie kennen zudem die Probleme ihrer Auftraggeber und sprechen ihre Sprache. Damit ist gemeint, dass Ingenieure die Funktionsweise der Produkte und Prozesse, die die zu beratenden Unternehmen nachhaltig anbieten und ausführen, kennen. Aus diesen Gründen gehen Ingenieure vermehrt in die Beraterbranche. Ingenieurconsultingfirmen spezialisieren sich unter anderem in Produktinnovations-, Projektmanagement- oder auch Konstruktionsberatung. Die Klienten, also die zu beratende Firma kann stark von den Ingenieuren als Berater, vor allem aufgrund des besseren Wissens über die Funktionsweise und Fakten der Produkte oder Prozesse profitieren.
Interim Manager/Interim Projektmanager Bedeutung
Interim Management bezeichnet eine Art Führung, die zeitlich befristet ist. Diese Art der Führung wird oft auch als Management auf Zeit definiert. Der Interim Manager oder auch Interim Projektleiter übernimmt nur für die Dauer einer Problemlösung beziehungsweise eines Projekts die Verantwortung in einem Unternehmen. Sie grenzen sich unter anderem durch direktes „Anpacken“ von den Unternehmensberatern ab. Ihre Einsatzzeit liegt bei nur wenigen Wochen oder Tagen. Aus diesem Grund werden sie auch oft als „Feuerwehr“ bezeichnet. Doch im Laufe der Jahre entwickelten sich Interim Projektmanager zu Impulsgebern und Unternehmensveränderern. Für Unternehmen bieten Interim Projektmanager einige Vorteile. Besonders geeignet sind sie bei zeitlich begrenzten oder themenorientierten (spezifischen) Projekten. Aus diesem Grund macht eine Festanstellung bei neuen Projektarbeiten oftmals wenig Sinn.
Interim Projektleiter
Projektleitung ist das häufigste Einsatzgebiet eines Interim Managers. Interim Projektmanager oder Interim Projektleiter beschäftigen sich mit Tätigkeiten, die sich in den Bereichen Projektdefinition, Projektplanung, Projektdurchführung und Projektabschluss definieren. Bei der Projektdefinition werden die Projektziele festgelegt. Anschließend werden bei der Projektplanung Teilziele festgelegt. Bei der Durchführung überwacht der Projektleiter die einzelnen Schritte und greift bei Bedarf auch in den Ablauf ein. Das Ziel ist es, Projekte richtig zu planen und zu steuern, Risiken zu begrenzen, Chancen zu nutzen, und vor allem, dass die Projektziele qualitativ, termingerecht und im Kostenrahmen erreicht werden.
Neben der fachlichen Kompetenz muss ein Interim Projektleiter auch über Soft Skills verfügen. Diese Soft Skills können sehr wichtig für den Erfolg eines Projekts sein. Besonders im Vordergrund steht hier der Umgang mit den Mitarbeitern. Dieser Aspekt ist kein leichter und kein wenig zu beachtender Aspekt. Der Interim Projektleiter ist für die Mitarbeiter zunächst völlig fremd und zudem kommt er auch nur für eine begrenzte Zeit im Unternehmen zum Einsatz. Dabei den richtigen Umgang und Impuls für die Mitarbeiter zu finden und zu setzten, erfordert eine gute Mitarbeiterführung, und somit gut ausgeprägte Soft Skills. Neben den Soft Skills, die man nur im geringen Maße erlernen kann, muss der Interim Projektleiter natürlich auch über das fachliche Wissen verfügen. Interim Projektleiter betreuen die unterschiedlichsten Projekte.
Welche Vorteile bringen sie mit?
Wie schon erwähnt werden Interim (Projekt)-Manager nur für eine befristete Zeit im Unternehmen eingesetzt. Das zeigt, dass sie sehr flexibel einsetzbar sind. Sie bringen dem Unternehmen zudem das notwendige „Know-How“ mit, was ihnen zuvor fehlte. Außerdem sind Interim Projektmanager mit minimalen Einstellungs- und Kündigungsformalitäten verbunden. Ein sehr großer Vorteil eines Interim Managers besteht zudem darin, dass er praxisorientierter als ein klassischer Unternehmensberater agiert. Durch ihn wird die Effizienz und Effektivität im Unternehmen bei absoluter Kostentransparenz gesteigert.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Interim Projektmanager oftmals gewissenhafter und skeptischer als Linienmanager arbeiten. Außerdem profitieren die Unternehmen von den Interims Manager dadurch, dass sie in kurzer Zeit Ergebnisse liefern müssen. Dies erzeugt einen gewissen Druck, welcher auf dem Interim Manager lastet. Es entsteht eine gewisse Erwartungshaltung, die vom Auftraggeber entfacht wird. Ein Interim Manager zeichnet sich durch Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit, Führungsqualitäten, Belastbarkeit, und durch das notwendige „Know-How“ über die Projektarbeit aus. Er muss über ein gutes Netzwerk verfügen und gut in der Eigenvermarktung sein.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein starker Anstieg in der Beratungsbranche zu erkennen ist und unter anderem Ingenieure hier eine große Rolle spielen. Die Consultingbranche lässt sich grob in die Strategieberatungen, Full Service/IT-Beratungen, Boutiquen und unternehmensinterne Beratungen eingliedern. Die Anzahl an Aufgaben und Projekten, bei denen das Unternehmen nicht über das notwendige spezifische Wissen, über die notwendige Zeit oder auch das Personal verfügt, nimmt immer mehr zu. Deshalb brauchen Unternehmen Beratung.
Ingenieure verfügen über ein umfassendes technisches Wissen und können komplexe Zusammenhänge schnell erfassen. Außerdem gehen Ingenieure Probleme strukturiert an, bringen überdurchschnittliche analytische Fähigkeiten mit und verstehen den Auftraggeber. Aus diesen Gründen werden Ingenieure in der Consultingbranche gern gesehen. Die Prozessentwicklungs-, Produktentwicklungsberatung mit 3D Konstruktion zählen zu den populäreren Beratungsbereichen. Der Interim Manger beziehungsweise der Interim Projektmanager/ Projektleiter sollten hier nicht unerwähnt bleiben. Diese Art der Beratung, die zeitlich begrenzt ist, wird von vielen Unternehmen aufgrund der Vorteile, den ein Interim Projektleiter mit sich bringt, oftmals bevorzugt.
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